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er Gründer der Firma, Friedrich Max Kermes, als dritter Sohn des Apothekers Carl Louis Kermes in Lausick geboren, wurde durch Heirat Teilhaber an einer Flanellfabrik. Mit der Branche vertraut geworden, gründete er am 4. April 1886 unter eigenem Namen einen Vertrieb von Flanell- und anderen Binden sowie Verbandstoffen.
Es gelang ihm sehr bald, sich aus kleinsten Anfängen emporzuarbeiten. Als ihn ein jäher Tod sechs Jahre später schon in der Blüte seiner Jahre mitten aus Arbeit und Plänen riss, hatten sich seine durch ihre Güte bekannten Fabrikate soweit durchgesetzt, dass seine Firma zu einem ansehnlichen Unternehmen geworden, mit einem nicht unbedeutenden Abnehmerkreis in guter Beziehung stand.
Seine Witwe, Frau Marie Kermes, führte das junge Unternehmen fort.
Nach Beendigung seiner Lehrzeit als Commis trat der älteste Sohn des Gründers, Alfred Kermes, 1893 in das Geschäft ein, das sich von Jahr zu Jahr unter Leitung von Mutter und Sohn mit gesunder Stetigkeit entwickelte.
1906 trat der zweite Sohn des Gründers, Georg Kermes, nach gründlicher Vorbereitung und mit Auslandserfahrungen ausgerüstet, in das Unternehmen ein.
achdem Frau Marie Kermes unter Gründung einer Familien-G.m.b.H. 1911 die Leitung der Firma in die Hände ihrer Söhne Alfred und Georg gelegt hatte, konnten die seit der Gründung in der Talstraße Hainichen (Fotos) benutzten und zweimal erweiterten Fabrikationsräume den unaufhaltsam wachsenden Ansprüchen nicht mehr genügen. 1913 wurde der Betrieb in einen Neubau in die Ziegelstraße verlegt, der allen modernen Anforderungen entsprach – schöne, helle und hohe Räume für die Arbeiter und Angestellten.
it Hilfe moderner Maschinen stellte die Firma Max Kermes Verbandstoffe aller Art fabrikationsmäßig her und wurde unabhängig und leistungsfähiger. Abermals musste der Betrieb erweitert werden. Eine eigene Hausdruckerei wurde eingerichtet, die die Firma in die Lage versetzte, Kataloge und Prospekte, vor allem aber Etiketten für eigene Packungen herzustellen.
1919 entschloss sich Frau Marie Kermes, aus der Gesellschaft auszusteigen, so dass die Verbandstoff-Fabrik von ihren Söhnen Alfred und Georg allein als offene Handelsgesellschaft weitergeführt wurde.
Alfred Kermes, der 34 Jahre seine volle Arbeitskraft dem Unternehmen gewidmet hatte, starb 1927 nach schwerer Krankheit. Für die Firma, an deren Aufblühen er einen unschätzbaren Anteil hatte, ein herber Verlust, noch dazu, da die schwere Nachkriegszeit Wunden hinterlassen hatte, die noch nicht vernarbt waren.
Umso zielbewusster und tatkräftiger musste Georg Kermes den Wiederaufbau des Geschäftes durchführen. Zweihundert Mitarbeiter und eine beträchtliche Anzahl von Vertretern im In- und Ausland sorgten für stete Fühlungnahme mit der Kundschaft, die mit der Firma zum Teil schon seit Jahrzehnten in bester Geschäftsverbindung stand.